Business Model Canvas: Definition & Beispiele (inkl Vorlage)

Haben Sie sich jemals gefragt, wie große Unternehmen ihren Erfolg planen und welche Strategien und Tools sie nutzen, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt relevant zu bleiben?

In diesem Artikel stellen wir Ihnen ein unverzichtbares Werkzeug vor, um Geschäftsmodelle zu verstehen und zu optimieren: das Business Model Canvas.

Dieses von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur im Jahr 2008 entwickelte Tool ist eine visuelle Struktur, die es Unternehmern und Geschäftsleuten ermöglicht, sowohl den Ausgangspunkt als auch das Ziel ihres Geschäftsmodells klar zu erkennen. Dadurch wird es einfacher, von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Im Artikel lernen Sie nicht nur, wie Sie ein Canvas-Modell erstellen, sondern erhalten auch praxisnahe Tipps und Beispiele, wie Sie dieses effektiv anwenden können.

Zusätzlich stellen wir Ihnen eine Canvas-Vorlage zur Verfügung, die Sie bei der Entwicklung Ihres eigenen Geschäftsmodells unterstützen wird.

Was ist das Business Model Canvas?

Das Business Model Canvas ist ein visuelles Tool, das bei der Beschreibung, Analyse und Gestaltung von Geschäftsmodellen unterstützt.

Es besteht aus neun Bausteinen, die zentrale Aspekte abdecken: Kundensegmente, Wertangebote, Kanäle, Kundenbeziehungen, Einnahmequellen, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen, Schlüsselpartner und Kostenstruktur.

Diese Bausteine ermöglichen es uns, ein umfassendes Bild eines Geschäftsmodells zu entwerfen.

Unternehmen und Unternehmer nutzen das Business Model Canvas häufig, um ihre Geschäftsmodelle besser zu verstehen und weiterzuentwickeln. Es hilft dabei, Chancen zu erkennen, Ressourcen effizienter zu nutzen und starke Wertangebote zu entwickeln, um den sich ständig ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden.

Ursprung und Entwicklung des Business Model Canvas

Das Business Model Canvas wurde von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur in ihrem Buch „Business Model Generation“ (2010) erstmals umfassend vorgestellt, basierend auf Osterwalders Doktorarbeit von 2004 an der Universität Lausanne. Ziel war es, eine einfache und visuelle Methode zu schaffen, mit der Unternehmen ihre Geschäftsmodelle klar und strukturiert darstellen und analysieren können.

Der Ursprung des Business Model Canvas liegt in der Herausforderung, die Komplexität von Geschäftsmodellen verständlich und zugänglich zu machen. Vor seiner Entwicklung waren Geschäftsmodelle oft textbasiert und schwer zu überblicken. Osterwalder und Pigneur schufen daher ein Tool, das die neun grundlegende Bausteine umfasst, die alle wesentlichen Aspekte eines Geschäftsmodells auf einer einzigen Seite abbilden.

Zusätzlich hat das Business Model Canvas die Grundlage für weiterführende Tools wie das Lean Canvas (speziell für Start-ups) und das Value Proposition Canvas (für die Entwicklung gezielter Wertversprechen) gelegt, was seine Relevanz in verschiedenen Geschäftsbereichen weiter unterstreicht.

Vorteile der Visualisierung von Geschäftsmodellen

Sie finden hier 8 Vorteile zur Anwendung des Canvas. Das Business Model Canvas zählt zu einem äußerst wertvollen Werkzeug für Unternehmen, die es ihr Geschäftsmodell besser analysieren, entwickeln und optimieren lässt:

1. Übersichtlichkeit: Das gesamte Geschäftsmodell wird auf einer einzigen Seite abgebildet, was es einfacher macht, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen zu verstehen und potenzielle Schwächen oder Chancen schnell zu erkennen.
2. Fokus auf das Wesentliche: Durch die Struktur des Canvas werden die wichtigsten Bausteine eines Geschäftsmodells klar herausgearbeitet, was hilft, sich auf zentrale Aspekte wie Wertschöpfung und Kundennutzen zu konzentrieren.

3. Förderung der Zusammenarbeit: Teams können das Business Model Canvas gemeinsam nutzen, um Ideen zu entwickeln, Feedback zu geben und neue Ansätze zu testen. Die Visualisierung erleichtert den Austausch und sorgt für eine gemeinsame Sprache im Team.

4. Schnelle Anpassbarkeit: Da das Canvas flexibel ist, lassen sich Änderungen am Geschäftsmodell leicht eintragen und anpassen. Dies ist besonders nützlich in dynamischen Märkten, in denen schnelle Reaktionen erforderlich sind.

5. Förderung von Innovation: Das Canvas ermutigt dazu, bestehende Annahmen zu hinterfragen und neue Geschäftsmodelle oder innovative Wertangebote zu entwickeln. Es bietet eine strukturierte, aber kreative Plattform für das Testen und Ausprobieren neuer Ideen.

6. Verbesserte Kommunikation: Durch die visuelle Darstellung können komplexe Geschäftsmodelle einfach und prägnant präsentiert werden, was die Verständlichkeit für interne und externe Stakeholder verbessert.
7. Strategische Analyse: Erleichtert die strategische Analyse, wie die SWOT-Analyse, indem es dabei hilft, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Geschäftsmodell zu identifizieren.

8. Risiken und Chancen frühzeitig erkennen: Das Business Model Canvas hilft dabei, Abhängigkeiten und mögliche Risiken im Geschäftsmodell zu identifizieren und gleichzeitig neue Wachstumschancen zu entdecken.

Die 9 Bausteine des Business Model Canvas

Das Business Model Canvas besteht aus 9 grundlegenden Bausteinen, die die wichtigsten Aspekte eines Unternehmens abbilden.

Diese Bausteine sind:

• Kundensegmente
• Wertangebote
• Kanäle
• Kundenbeziehungen
• Einnahmequellen
• Schlüsselaktivitäten
• Schlüsselressourcen
• Schlüsselpartner
• Kostenstruktur

Im Folgenden werden wir detailliert darauf eingehen, was jeder dieser Bausteine bedeutet. Zudem zeigen wir anhand von Beispielen aus dem Canvas-Projekt, wie die Informationen in den einzelnen Feldern ausgefüllt werden sollten und wie man ein vollständiges Canvas-Modell erstellt.

1. Kundensegmente

Der erste Block, der ausgefüllt werden muss, sind die Kundensegmente. Hier geht es darum, die verschiedenen Personengruppen oder Organisationen zu identifizieren, denen Ihr Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen anbieten möchte. Es ist wichtig, deren Bedürfnisse, Wünsche, Verhaltensweisen und demografischen Merkmale zu verstehen, um ihnen ein passendes Wertversprechen bieten zu können.

1.1 Kundensegmente: Beispiel

Als nächstes bearbeiten wir einen praktischen Fall: das Unternehmen „Costa Coffee“, eine britische Kaffeekette.

Wie führen wir die Segmentierung der Kunden durch? Zunächst gilt es, die verschiedenen Personengruppen oder Organisationen zu identifizieren, die das Unternehmen bedienen möchte.

Costa Coffee richtet sich an verschiedene Kundensegmente, um ein breites Spektrum an Bedürfnissen und Vorlieben abzudecken. Zu diesen Segmenten gehören:

• Anwohner und Arbeiter: Costa Coffee zieht Menschen an, die in der Nähe der Filialen wohnen oder arbeiten, und bietet einen bequemen Ort, um Kaffee zu genießen und sich auszutauschen.
• Studierende: Standorte in der Nähe von Hochschulen ziehen Studierende an, die einen gemütlichen Ort zum Lernen oder für Treffen mit Freunden bei einer Tasse Kaffee suchen.

• Reisende und Touristen: Costa Coffee spricht auch Reisende und Touristen an, die auf der Suche nach einem hochwertigen Kaffeeerlebnis sind, während sie neue Orte erkunden oder sich in der Stadt bewegen.

Jedes dieser Segmente hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Was sie jedoch gemeinsam haben, ist das Streben nach hochwertigem Kaffee, einer einladenden Atmosphäre und exzellentem Service. Costa Coffee passt sein Angebot und seine Strategien entsprechend an, um jedes dieser Segmente optimal zu bedienen und ein positives Kundenerlebnis zu schaffen.

2. Wertangebote

Der zweite Block, der ausgefüllt werden muss, sind die Wertangebote. Hier definieren Sie die Produkte oder Dienstleistungen, die Ihr Unternehmen anbietet, um die Probleme Ihrer Kundensegmente zu lösen oder ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Dabei ist es wichtig, herauszustellen, was Ihr Angebot im Vergleich zu den Alternativen auf dem Markt einzigartig und für Ihre Kunden besonders attraktiv macht.

2.1 Wertangebote: Beispiel

Um mit dem Beispiel der Cafeteria „Costa Coffee“ im Rahmen der Canvas-Methodik fortzufahren, sollten wir bei der Entwicklung des Warenangebots zunächst überlegen, welche Schlüsselelemente diese Cafeteria auszeichnen und sie für ihre Kunden besonders attraktiv machen.

In diesem Fall könnte das Wertangebot von Costa Coffee folgendermaßen aussehen:

• Qualitätskaffee: Costa Coffee bietet eine Auswahl an hochwertigem Kaffee sowie eine breite Palette an Getränken und Speisen, um die unterschiedlichen Geschmäcker und Vorlieben seiner Kunden zu befriedigen.
• Einladende Atmosphäre: Die gemütliche und komfortable Umgebung bietet den idealen Raum zum Entspannen, Lernen oder für gesellige Treffen, während die Produkte genossen werden.

• Hervorragender Service: Costa Coffee legt großen Wert auf persönlichen und freundlichen Kundenservice und sorgt dafür, dass die Kunden bei jedem Besuch ein positives und unvergessliches Erlebnis haben.

• Erweiterte Dienstleistungen: Das Unternehmen bietet zudem Catering- und Veranstaltungsservices an, um seine Reichweite zu vergrößern und den Bedürfnissen verschiedener Kundensegmente gerecht zu werden.

Diese Wertangebote machen Costa Coffee für eine Vielzahl von Kunden attraktiv und heben das Unternehmen im Vergleich zu anderen Cafés hervor.

3. Kanäle

Vertriebskanäle beziehen sich auf die Wege, über die Ihr Unternehmen seine Kunden erreicht und das Wertangebot liefert.

Es ist wichtig, eine effektive Kanal Strategie zu entwickeln, um sicherzustellen, dass Ihre Botschaften die Kunden auf die richtige Weise erreichen und ihre Bedürfnisse effizient erfüllt werden.

Die Schritte, die Sie dabei berücksichtigen sollten, sind:

• Überlegen Sie, welche Kanäle Sie nutzen möchten: Marketingkanäle, Online-Werbung, soziale Netzwerke, Content-Marketing, E-Mail-Marketing, Influencer-Marketing usw.
• Bewerten Sie verschiedene Vertriebsoptionen: Direktverkauf, stationäre Geschäfte, Online-Verkäufe, Vertrieb über Händler usw.

• Entscheiden Sie, ob Sie direkt über Ihre Website, in physischen Geschäften oder über Partner verkaufen möchten.

• Bestimmen Sie, wie Kunden Sie kontaktieren können, um Unterstützung zu erhalten, Probleme zu lösen oder Fragen zu Produkten oder Dienstleistungen zu stellen.

• Sorgen Sie dafür, dass alle Kanäle nahtlos ineinandergreifen, um ein konsistentes und angenehmes Kundenerlebnis zu bieten.

3.1 Kanäle: Beispiel

Schauen wir uns das Beispiel von Costa Coffee an. Sie nutzen eine Kombination von Kanälen, um ihre Kunden zu erreichen und das Wertangebot zu liefern:

• Physische Geschäfte: Costa Coffee betreibt ein großes Netz von Filialen, die strategisch an stark frequentierten Orten wie Einkaufszentren, Bahnhöfen, Flughäfen und Innenstädten gelegen sind. Diese Geschäfte bieten eine gemütliche Atmosphäre, in der Kunden hochwertigen Kaffee sowie Snacks und Getränke genießen können.
• Mobile App: Mit ihrer mobilen App können Kunden Bestellungen für die Lieferung nach Hause aufgeben. Außerdem bietet die App ein Treueprogramm, bei dem Kunden für häufige Einkäufe Punkte sammeln und Prämien erhalten.

Durch diese Kanäle erreicht Costa Coffee eine breite Kundengruppe und bietet ihnen ein maßgeschneidertes Kaffeeerlebnis – ob in den Cafés vor Ort oder über die App zum Mitnehmen.

4. Kundenbeziehungen

Im Block Kundenbeziehungen beschreiben Sie die verschiedenen Arten von Beziehungen, die Ihr Unternehmen zu jedem Ihrer Kundensegmente aufbaut und pflegt.

Diese Beziehungen können persönlich, automatisiert oder gemeinschaftsbasiert sein. Wichtig ist, dass sie den Bedürfnissen und Vorlieben Ihrer Kunden entsprechen, um deren Zufriedenheit und Kundenloyalität zu sichern.

Bei der Entwicklung dieses Blocks sollten Sie folgende Fragen berücksichtigen:

• Welche Art von Beziehung möchten Sie zu Ihren Kunden aufbauen?
• Wie interagieren Sie während des gesamten Kaufprozesses mit Ihren Kunden?
• Wie gehen Sie mit Beschwerden oder Problemen Ihrer Kunden um? Kundenzufriedenheitsumfragen sind wichtig, um deren Meinung zu erfahren.
• Welche Kundenbindungsstrategien wollen Sie umsetzen?
• Wie sammeln und nutzen Sie Kundenfeedback, um die Beziehungen weiter zu verbessern?

4.1 Kundenbeziehungen: Beispiel

Costa Coffee bietet in allen Filialen einen freundlichen und effizienten Kundenservice.

Zudem gibt es ein Treueprogramm, das Stammkunden mit Punkten belohnt, die sie gegen kostenlose Getränke oder Rabatte einlösen können. Diese Strategien stärken die Beziehung zwischen der Marke und ihren Kunden, fördern langfristige Zufriedenheit und bauen Loyalität auf.

5. Einnahmequellen

Dieser Block des Canvas-Modells identifiziert die verschiedenen Wege, wie das Unternehmen durch die Bereitstellung seines Wertangebots Einnahmen erzielt.

Für die Ausarbeitung dieses Blocks ist es wichtig:

• Einnahmequellen identifizieren: Welche Einnahmequellen gibt es? Welche Produkte oder Dienstleistungen bringen den Großteil des Einkommens?
• Preisstrategie prüfen: Welche Preisstrategien wenden Sie an? Nutzen Sie Festpreise, variable Preise, Abonnements oder andere Preismodelle?

• Direktverkauf: Wie erzielen Sie Einnahmen durch den direkten Verkauf Ihrer Produkte oder Dienstleistungen?

• Werbung oder Sponsoring: Werden Einnahmen durch Werbung oder Sponsoring generiert?

• Zusätzliche Dienstleistungen: Bieten Sie ergänzende Dienstleistungen an und wie werden diese monetarisiert?

5.1 Einnahmequellen: Beispiel

Bei Costa Coffee sehen wir folgende Einnahmequellen:

• Verkauf von Kaffee und Ergänzungsprodukten: Die Hauptquelle der Einnahmen ist der Verkauf von hochwertigem Kaffee und einer Vielzahl von ergänzenden Produkten wie Kuchen, Snacks sowie heißen und kalten Getränken.
• Online-Verkäufe über die mobile App: Diese zusätzlichen Einnahmen entstehen durch Bestellungen, die über die App getätigt werden.

• Treueprogramme: Das Treueprogramm ermöglicht es Kunden, bei jedem Einkauf Punkte zu sammeln. Neben der Verbesserung des Kundenerlebnisses generiert das Programm auch zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Premium-Mitgliedschaften, die exklusive Vorteile wie spezielle Rabatte und frühen Zugang zu besonderen Aktionen bieten.

Diese Einnahmequellen tragen dazu bei, dass Costa Coffee eine solide finanzielle Basis aufrechterhält und gleichzeitig seinen Kunden durch hochwertige Produkte und Dienstleistungen einen Mehrwert bietet.

6. Schlüsselaktivitäten

Im Abschnitt Schlüsselaktivitäten geht es um die wesentlichen Aktivitäten, die Ihr Unternehmen durchführen muss, damit das Geschäftsmodell erfolgreich funktioniert. Hier werden die grundlegenden Maßnahmen beschrieben, die direkt zur Erfüllung des Wertangebots und zur Kundenzufriedenheit beitragen.

Um diesen Block zu entwickeln, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

• Produktion: Wie werden Ihre Produkte oder Dienstleistungen erstellt?
• Verkaufsförderung: Welche Strategien nutzen Sie zur Förderung Ihrer Marke und Produkte?

• Lead-Konvertierung: Wie wandeln Sie Interessenten in Kunden um?

• Liefermethoden: Wie werden Ihre Produkte oder Dienstleistungen an die Kunden geliefert?

• Kundendienst: Welche Verfahren haben Sie für den Kundenservice?

• Forschung und Entwicklung: Investieren Sie in die Verbesserung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen?

• Finanz- und Buchhaltungsmanagement: Wie managen Sie die Finanzen und die Buchhaltung Ihres Unternehmens?

6.1 Schlüsselaktivitäten: Beispiel

Am Beispiel von Costa Coffee lassen sich folgende Schlüsselaktivitäten identifizieren, die für den erfolgreichen Betrieb des Unternehmens und die Erreichung seiner Geschäftsziele unerlässlich sind:

• Kaffeeröstung und -zubereitung: Costa Coffee wählt hochwertige Kaffeebohnen aus, importiert und röstet sie, um stets frischen und geschmackvollen Kaffee zu produzieren.
• Kundendienst und Lebensmittelservice: Der freundliche und kompetente Service sowie die Auswahl an Beikost bieten den Kunden ein umfassendes Erlebnis.

• Marketing und Markenförderung: Costa Coffee entwickelt Strategien zur Markenförderung, hebt die einzigartigen Werte hervor und gewinnt neue Kunden durch digitale und traditionelle Marketingkampagnen.

7. Schlüsselressourcen

Im Abschnitt Schlüsselressourcen des Business Model Canvas werden die wesentlichen Vermögenswerte identifiziert, die für den effektiven Betrieb und die Bereitstellung des Wertangebots an die Kunden erforderlich sind.

Diese Ressourcen können physischer, finanzieller, intellektueller oder menschlicher Art sein.

Um diesen Block detailliert zu bearbeiten, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

• Physische Ressourcen: Identifizieren Sie die Einrichtungen und Ausrüstung, die für die Produktion und Lieferung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen notwendig sind. Sorgen Sie für deren angemessene Pflege und regelmäßige Aktualisierung.
• Finanzressourcen: Bestimmen Sie das Kapital, das für den Betrieb und das Wachstum Ihres Unternehmens erforderlich ist, und prüfen Sie den Zugang zu zusätzlichen Finanzierungsquellen, falls notwendig.

• Intellektuelle Ressourcen: Bewerten Sie geistiges Eigentum und einzigartiges Wissen. Nutzen Sie dieses geistige Eigentum als Wettbewerbsvorteil.

• Menschliche Ressourcen: Identifizieren Sie die erforderlichen Talente und Fähigkeiten. Entwickeln Sie Strategien zur Rekrutierung, Entwicklung und Bindung von Talenten.

• Strategische Partnerschaften: Wählen Sie Schlüssellieferanten und Partner aus und bauen Sie starke Beziehungen zu ihnen auf.

• Systeme und Technologien: Nutzen Sie Systeme und Technologien, um Ihre Prozesse zu optimieren und sicherzustellen, dass Sie über die neuesten technologischen Trends informiert bleiben.

7.1 Schlüsselressourcen: Beispiel

Costa Coffee stützt sich auf verschiedene wesentliche Ressourcen, um seinen Kunden ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten:

• Hochwertige Kaffeebohnen: Die Qualität des Kaffees ist entscheidend für den Erfolg von Costa Coffee. Das Unternehmen bezieht sorgfältig ausgewählte Kaffeebohnen, um einen unverwechselbaren und konstant hohen Geschmack in seinen Getränken zu gewährleisten.
• Kompetente und freundliche Mitarbeiter: Die Mitarbeiter sind darauf geschult, einen freundlichen und effizienten Service zu bieten, personalisierte Empfehlungen auszusprechen und eine einladende Atmosphäre zu schaffen.

• Attraktives Ladendesign: Das Design der Filialen ist sorgfältig geplant, um eine angenehme und einladende Umgebung zu schaffen, in der Kunden entspannen und ihren Kaffee genießen können. Von der Möblierung bis zur Beleuchtung und Dekoration wird auf jedes Detail geachtet, um ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

• E-Commerce-Plattform: Costa Coffee verfügt über ein attraktives und benutzerfreundliches E-Commerce-Design, das eine einfache Navigation und ein gutes Online-Erlebnis ermöglicht.

8. Schlüsselpartner

Im Block Schlüsselpartner des Business Model Canvas werden externe Einheiten identifiziert, die eine wesentliche Rolle für den Betrieb und den Erfolg des Unternehmens spielen.

Diese Partner können strategische Mitarbeiter, Schlüssellieferanten, technologische Verbündete oder sogar Finanzinstitute sein, die wichtige Unterstützung leisten.

Um diesen Aspekt zu entwickeln, sollten folgende Fragen berücksichtigt werden:

• Wichtige Partner identifizieren: Wer sind die relevanten Partner außerhalb Ihres Unternehmens?
• Art der Zusammenarbeit: Wie arbeiten Sie mit diesen wichtigen Partnern zusammen?

• Mehrwert: Welche Vorteile bringen Ihnen diese Partner?

• Beziehungsmanagement: Wie pflegen Sie gute Beziehungen zu Ihren wichtigsten Partnern?

• Risikobewertung: Welche möglichen Probleme könnten mit diesen Partnern auftreten und wie können Sie diese lösen?

8.1 Schlüsselpartner: Beispiel

Bei Costa Coffee wurden folgende Schlüsselpartner identifiziert, die zur Qualität der Produkte, zum Kundenerlebnis und zum allgemeinen Geschäftsbetrieb beitragen:

• Kaffeelieferanten: Sie liefern die hochwertigen Kaffeebohnen, die für die Getränke benötigt werden.
• Lebensmittellieferanten: Sie stellen frische und ergänzende Produkte bereit, die das Angebot erweitern.

• Ausrüstungs- und Möbellieferanten: Sie liefern die notwendige Ausrüstung und Möbel für die Geschäfte.

• Lieferfirmen (für Online-Bestellungen): Diese Partner ermöglichen eine schnelle und effiziente Lieferung von Bestellungen, die über die mobile App oder Website getätigt werden.

Die Pflege enger Beziehungen zu diesen Partnern ist entscheidend, um eine konsistente Versorgung mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen sicherzustellen und somit den Geschäftsbetrieb erfolgreich aufrechtzuerhalten.

9. Kostenstruktur

Im Abschnitt Kostenstruktur des Business Model Canvas wird detailliert beschrieben, welche Kosten einem Unternehmen für den Betrieb und die Aufrechterhaltung seines Geschäftsmodells entstehen.

Diese Kosten können verschiedene Elemente umfassen, wie zum Beispiel Fixkosten, variable Kosten, Kundenakquisekosten, Produktionskosten, Vertriebskosten und andere.

Bei der Entwicklung dieses Blocks sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

• Kostenarten identifizieren: Welche Betriebskosten fallen an?
• Fixkosten erkennen: Welche Kosten bleiben unabhängig vom Umsatz konstant?

• Marketingkosten: Wie viel geben Sie für Marketing aus, um neue Kunden zu gewinnen?

• Produktions- und Vertriebskosten: Was kostet die Herstellung und der Vertrieb Ihrer Produkte?

• Effizienzmaßnahmen: Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um die betriebliche Effizienz zu verbessern?

• Kosten-Nutzen-Rechnung: Decken Ihre Einnahmen die Kosten und erzielen Sie einen Gewinn?

9. 1 Kostenstruktur: Beispiel

Bei Costa Coffee wurden folgende Kostenstrukturkomponenten identifiziert, die die Betriebskosten des Unternehmens darstellen und effizient verwaltet werden müssen, um Rentabilität und langfristigen Erfolg sicherzustellen:

• Rohstoffkosten: Umfasst Kosten für Kaffee, Milch, Lebensmittel und andere notwendige Rohstoffe für die Produktion.
• Personalkosten: Beinhaltet Gehälter und Sozialleistungen für das Team, darunter Baristas, Köche und Verwaltungspersonal.

• Miet- und Instandhaltungskosten: Ausgaben für die Miete und Instandhaltung der Geschäfte, einschließlich Miete, Nebenkosten und Reparaturen.

Diese Kostenstruktur-Komponenten müssen genau überwacht und verwaltet werden, um die Rentabilität von Costa Coffee zu sichern und das Geschäftsmodell erfolgreich umzusetzen.

Wie erstellt man ein Business Model Canvas? Schritt-für-Schritt Anleitung

Diese Schritte helfen Ihnen, ein umfassendes Business Model Canvas zu erstellen, das als Grundlage für strategische Entscheidungen und die Weiterentwicklung Ihres Geschäftsmodells dient.

Schritt 1: Vorbereitung

• Materialien sammeln: Besorgen Sie sich ein großes Blatt Papier, Post-its und Marker. Alternativ können Sie digitale Tools wie Miro, Canva oder ein Business Model Canvas Template nutzen.
• Team zusammenstellen: Versammeln Sie relevante Personen aus Ihrem Team, die unterschiedliche Perspektiven einbringen können.

Schritt 2: Block für Block ausfüllen

1. Kundensegmente (Market Segments)

• Identifizieren: Bestimmen Sie die verschiedenen Gruppen von Kunden, die Ihr Unternehmen ansprechen möchte.

• Analysieren: Berücksichtigen Sie ihre Bedürfnisse, Wünsche und demografischen Merkmale.

2. Wertangebote (Value Propositions)

• Definieren: Beschreiben Sie, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie anbieten, um die Bedürfnisse Ihrer Kundensegmente zu erfüllen.
• Differenzieren: Erklären Sie, was Ihr Angebot einzigartig macht und warum es für Ihre Kunden attraktiv ist.

3. Kanäle (Channels)

• Auflisten: Bestimmen Sie, wie Sie Ihre Kunden erreichen und Ihr Wertangebot liefern.
• Bewerten: Überlegen Sie, welche Kanäle am effektivsten sind, um Ihre Botschaft zu vermitteln und Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu vertreiben.

4. Kundenbeziehungen (Customer Relationships)

• Bestimmen: Legen Sie fest, welche Art von Beziehung Sie zu Ihren Kunden aufbauen möchten (z. B. persönlich, automatisiert, gemeinschaftsbasiert).
• Strategien entwickeln: Entwickeln Sie Methoden zur Kundenbindung und -pflege.

5. Einnahmequellen (Revenue Streams)

• Ermitteln: Identifizieren Sie, wie Ihr Unternehmen Geld verdient.
• Preisgestaltung: Bestimmen Sie Ihre Preisstrategie und Einnahmequellen, wie z. B. direkte Verkäufe, Abonnements oder Werbung.

6. Schlüsselressourcen (Key Resources)

• Auflisten: Bestimmen Sie die wesentlichen Ressourcen, die Sie benötigen, um Ihr Geschäftsmodell erfolgreich umzusetzen.
• Kategorisieren: Unterteilen Sie in physische, finanzielle, intellektuelle und menschliche Ressourcen.

7. Schlüsselaktivitäten (Key Activities)

• Definieren: Beschreiben Sie die Hauptaktivitäten, die notwendig sind, um Ihr Wertangebot zu liefern und Ihr Geschäftsmodell zu betreiben.
• Optimieren: Überlegen Sie, wie Sie diese Aktivitäten effizient gestalten können.

8. Schlüsselpartner (Key Partners)

• Identifizieren: Finden Sie heraus, welche externen Partner und Lieferanten wichtig für den Erfolg Ihres Unternehmens sind.
• Zusammenarbeit: Bestimmen Sie, wie Sie mit diesen Partnern zusammenarbeiten und welche Vorteile diese Partnerschaften bieten.

9. Kostenstruktur (Cost Structure)

• Auflisten: Bestimmen Sie die wichtigsten Kosten, die mit dem Betrieb Ihres Geschäftsmodells verbunden sind.
• Analysieren: Untersuchen Sie Fixkosten, variable Kosten, und andere wichtige Ausgaben.

Schritt 3: Zusammenfassung und Überprüfen

• Visuelle Darstellung: Übertragen Sie alle Informationen auf das Business Model Canvas und stellen Sie sicher, dass alle Blöcke gut ausgefüllt sind.
• Überprüfen: Gehen Sie jeden Block durch und prüfen Sie, ob alle relevanten Informationen vorhanden sind und ob die Beziehungen zwischen den einzelnen Blöcken sinnvoll sind.

Schritt 4: Feedback einholen

• Diskutieren: Besprechen Sie das Canvas mit Ihrem Team oder anderen Stakeholdern, um Feedback und weitere Ideen zu sammeln.
• Anpassen: Passen Sie das Modell basierend auf dem erhaltenen Feedback an.

Schritt 5: Implementieren und Überwachen

• Aktionsplan entwickeln: Erstellen Sie einen Plan, wie Sie die im Canvas definierten Strategien und Maßnahmen umsetzen werden.
• Erfolg messen: Überwachen Sie die Fortschritte und passen Sie das Canvas regelmäßig an, um auf Veränderungen im Markt oder im Unternehmen zu reagieren.

Die Lean-Startup-Methodik

Das Business Model Canvas bietet die Struktur und Übersichtlichkeit, um ein Geschäftsmodell zu entwerfen und zu visualisieren. Die Lean-Startup-Methodik verwendet diese Struktur, um gezielt Hypothesen zu testen und schnell Anpassungen vorzunehmen. Zusammen ermöglichen sie es Unternehmen, effizient zu arbeiten, schneller auf Veränderungen zu reagieren und ein Geschäftsmodell kontinuierlich zu optimieren.

Der Zusammenhang zwischen der Lean-Startup-Methodik und dem Business Model Canvas ist eng, da beide Konzepte darauf abzielen, Geschäftsmodelle effizient zu entwickeln und anzupassen. Hier sind die Hauptverbindungen:

1. Validiertes Lernen und Business Model Canvas

• Validiertes Lernen: Die Lean-Startup-Methodik betont die Bedeutung des validierten Lernens durch Experimente und Datenanalyse. Das Business Model Canvas dient als Werkzeug, um Hypothesen über verschiedene Aspekte eines Geschäftsmodells zu formulieren und diese systematisch zu testen.
• Business Model Canvas: Das Canvas ermöglicht es, Annahmen über Kundenbedürfnisse, Wertversprechen, Kanäle, Einnahmequellen und andere wichtige Bereiche zu skizzieren. Diese Annahmen können dann im Rahmen der Lean-Startup-Methodik getestet werden.

2. MVP (Minimum Viable Product) und Business Model Canvas

• MVP: Ein MVP wird entwickelt, um schnell und mit minimalem Aufwand ein Produkt auf den Markt zu bringen und Feedback zu sammeln. Das Business Model Canvas hilft dabei, die wesentlichen Aspekte des Geschäftsmodells zu identifizieren, die in das MVP integriert werden müssen.
• Business Model Canvas: Die Erstellung eines MVP basiert oft auf den Elementen des Canvas, wie Wertversprechen, Kundenbeziehungen und Kanälen. Es stellt sicher, dass das MVP die zentralen Annahmen des Geschäftsmodells testet.

3. Build-Measure-Learn-Zyklus und Business Model Canvas

• Build-Measure-Learn-Zyklus: Dieser Zyklus beinhaltet das Bauen eines MVP, das Messen der Reaktionen und das Lernen aus den Ergebnissen. Die Erkenntnisse aus diesem Zyklus helfen dabei, die verschiedenen Blöcke des Business Model Canvas anzupassen.
• Business Model Canvas: Nachdem das MVP getestet wurde, können die gewonnenen Erkenntnisse dazu genutzt werden, Anpassungen in den Bereichen des Canvas vorzunehmen, wie z.B. das Wertversprechen, die Kundenbeziehungen oder die Kanäle.

4. Pivot oder Persevere und Business Model Canvas

• Pivot oder Persevere: Diese Entscheidung basiert auf den Ergebnissen der Tests und der Analyse. Wenn die Hypothesen nicht validiert werden, kann ein Pivot (Änderung der Richtung) notwendig sein.
• Business Model Canvas: Der Pivot-Prozess wird durch die Überarbeitung und Anpassung des Business Model Canvas unterstützt. Wenn bestimmte Aspekte des Geschäftsmodells nicht funktionieren, können Änderungen in den relevanten Blöcken vorgenommen werden.

5. Risikominimierung und Business Model Canvas

• Risikominimierung: Beide Methoden zielen darauf ab, Risiken zu minimieren, indem sie systematisch Annahmen testen und fundierte Entscheidungen treffen.
• Business Model Canvas: Durch die visuelle Darstellung des gesamten Geschäftsmodells können potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und adressiert werden.

2 Praxisbeispiele zu dem Business Model Canvas

1. Netflix

Die Streaming-Plattform Netflix ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Innovation und strategische Vision einem Unternehmen außergewöhnliches Wachstum verschaffen können.

Im Business Model Canvas zeichnete sich Netflix dadurch aus, dass es ein Wertversprechen anbot, das sich auf eine große Auswahl an Filmen und Serien konzentrierte, die über ein monatliches Online-Abonnement verfügbar sind.

Dieser Ansatz vereinfachte den Zugang zu audiovisuellen Inhalten für die Nutzer und machte die Suche nach DVDs außerhalb des Hauses überflüssig.

Obwohl es Mühe erforderte, diese Idee in ein profitables Geschäft umzuwandeln, gelang es Netflix im Laufe der Zeit, sich durch sein Wertversprechen hervorzuheben und die Menschen davon zu überzeugen, eine monatliche Mitgliedschaft zu zahlen.

Darüber hinaus ist Netflix aufgrund seiner enormen Marktreichweite ein herausragendes Beispiel für das Canvas-Modell eines Unternehmens. Heutzutage muss man kein Filmfan sein, um ein Abonnement abzuschließen, da es eine Unterhaltungsalternative bietet, die das herkömmliche Fernsehprogramm ersetzt.

2. Spotify

Was die Business Model Canvas-Fälle betrifft, so sticht Spotify als führende Musik-Streaming-Plattform hervor. Es bietet über seine App eine große Auswahl an Songs verschiedener Künstler und ermöglicht es den Nutzern sogar, ihre eigenen Songs hochzuladen. Doch wie ist die Canvas-Methodik von Spotify aufgebaut?

Die Expansion und das schnelle Wachstum von Spotify sind größtenteils auf seine Präsenz in sozialen Netzwerken und auf Websites zurückzuführen.

Die Hauptkosten der Plattform, wie im Business Model Canvas-Beispiel detailliert beschrieben, liegen im Erwerb von Musiklizenzen. Heutzutage ist dieser Aspekt jedoch komplizierter geworden, da Künstler höhere Zahlungen verlangen oder es vorziehen, ihre Alben unabhängig zu veröffentlichen.

Spotify war damals ein profitables und zukunftsweisendes Unternehmen, befindet sich derzeit jedoch in einem Umstrukturierungsprozess, um eine Stagnation zu vermeiden. Dieser Prozess wird anhand der Canvas-Methodik detaillierter analysiert.

Übersicht der 8 besten Digitalen Tools für Business Model Canvas

1. Strategyzer

• Funktionen: Strategyzer, ein digitales Tool von Alexander Osterwalder, dem Mitbegründer des Business Model Canvas. Es bietet Vorlagen, Kollaborationsmöglichkeiten und umfassende Analysetools.
• Besonderheiten: Integration von Business Model Canvas und Value Proposition Canvas, einfache Anpassung und Online-Zusammenarbeit.

2. Canvanizer

• Funktionen: Canvanizer, eine kostenlose webbasierte Anwendung, die verschiedene Canvas-Modelle unterstützt, einschließlich Business Model Canvas, Lean Canvas und andere.
• Besonderheiten: Intuitive Benutzeroberfläche, ermöglicht Echtzeit-Zusammenarbeit und bietet verschiedene Vorlagen.

3. Miro

• Funktionen: Miro ist ein vielseitiges Online-Whiteboard, das zahlreiche Vorlagen, einschließlich Business Model Canvas, bietet. Unterstützt auch die Zusammenarbeit in Echtzeit.
• Besonderheiten: Flexibles Layout, Integration mit anderen Tools wie Slack und Google Drive, und Möglichkeit zur Erstellung eigener Vorlagen.

4. Lucidchart

• Funktionen: Lucidchart ist ein Diagramm-Tool, das auch Vorlagen für das Business Model Canvas anbietet. Erlaubt die Erstellung von Diagrammen und Flussdiagrammen.
• Besonderheiten: Benutzerfreundliche Drag-and-Drop-Funktionalität, Echtzeit-Zusammenarbeit und Integration mit vielen anderen Plattformen.

5. Creately

• Funktionen: Creately ist ein weiteres Tool für Diagramme und Canvas-Modelle. Bietet Vorlagen für das Business Model Canvas sowie eine Vielzahl von Diagrammarten.
• Besonderheiten: Intuitive Benutzeroberfläche, Collaboration-Funktionen und Integration mit anderen Tools wie Slack.

6. Bizagi

• Funktionen: Bizagi bietet Business Process Management (BPM) und digitale Canvas-Modelle. Besonders nützlich für Unternehmen, die sowohl Geschäftsprozesse als auch Modelle visualisieren möchten.
• Besonderheiten: Unterstützung für komplexe Prozessmodelle und Canvas-Diagramme, Integration in größere BPM-Systeme.

7. Trello

• Funktionen: Obwohl hauptsächlich als Projektmanagement-Tool bekannt, bietet Trello Vorlagen für das Business Model Canvas, die auf Boards organisiert werden können.
• Besonderheiten: Flexibles Kanban-Board-Design, einfache Integration von Aufgaben und Deadlines.

8. XMind

• Funktionen: XMind ist ein Mind-Mapping-Tool, das auch für die Visualisierung von Geschäftsmodellen genutzt werden kann. Es bietet verschiedene Vorlagen und Diagrammtypen.
• Besonderheiten: Visualisierung durch Mindmaps, einfache Anpassungen und umfassende Exportmöglichkeiten.

Häufige Fehler bei der Anwendung des Business Model Canvas

Diese 5 Fehler können die Effektivität des Business Model Canvas erheblich beeinträchtigen und sollten vermieden werden, um ein präzises und hilfreiches Geschäftsmodell zu entwickeln: 

1. Unzureichende Forschung und Analyse

• Fehler: Unternehmen füllen das Canvas aus, ohne eine gründliche Marktforschung oder Kundenanalyse durchzuführen.
• Konsequenzen: Fehlende Daten können zu unrealistischen Annahmen und einem nicht marktfähigen Geschäftsmodell führen.

2. Unklare Wertversprechen

• Fehler: Das Wertversprechen wird vage oder allgemein beschrieben, ohne konkrete Details oder Differenzierungsmerkmale.
• Konsequenzen: Kunden können das Angebot nicht klar verstehen oder erkennen, warum es für sie relevant ist.

3. Ignorieren der Kostenstruktur

• Fehler: Die Kostenstruktur wird nicht ausreichend durchdacht oder dokumentiert, oder es werden nur die größten Kosten aufgeführt.
• Konsequenzen: Unzureichende Kostenplanung kann zu finanziellen Engpässen oder unerwarteten Ausgaben führen.

4. Fehlende Anpassung und Aktualisierung

• Fehler: Das Canvas wird einmal erstellt und dann nicht regelmäßig überprüft oder aktualisiert.
• Konsequenzen: Das Geschäftsmodell bleibt nicht auf dem neuesten Stand und kann sich nicht an Veränderungen im Markt oder bei den Kundenbedürfnissen anpassen.

5. Übermäßige Komplexität

• Fehler: Das Canvas wird mit zu vielen Details und Informationen überladen, wodurch es schwer verständlich und weniger nützlich wird.
• Konsequenzen: Ein überkomplexes Modell kann die Übersichtlichkeit und Handhabbarkeit beeinträchtigen und es erschweren, klare Entscheidungen zu treffen

Das Business Model Canvas um Chancen zu identifizieren

In diesem Artikel haben wir die Business Model Canvas umfassend beleuchtet und ihre Anwendung zur Beschreibung, Analyse und Gestaltung von Geschäftsmodellen erklärt. Wir haben die neun Blöcke des Modells vorgestellt und anhand praktischer Beispiele wie Costa Coffee, Netflix und Spotify gezeigt, wie sie in der realen Welt eingesetzt werden.

Das Business Model Canvas bietet einen klaren Überblick über Ihr Geschäft, hilft, Chancen zu identifizieren, Ressourcen effizient zu nutzen und überzeugende Wertversprechen zu entwickeln. Es unterstützt einen kundenorientierten Ansatz und ermöglicht kontinuierliche Anpassungen an die Marktbedingungen.

Nutzen Sie unsere herunterladbare Business Model Canvas, um das Gelernte anzuwenden und Ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.